
Die Gladiatoren sind in München!
In der Archäologischen Staatssammlung in München am Englischen Garten wird ganz aktuell eine Sonderausstellung „Gladiatoren – Helden des Kolosseums“ gezeigt. Im Rahmenprogramm dieser am letzten Donnerstag erst eröffneten Sonderausstellung zeigt der Historiker und Experimentalarchäologe Dr. Marcus Junkelmann zusammen mit seiner Gruppe „Familia Gladiatoria Pulli Cornicinis“ live-Gladiatorenkämpfe in den Ausstellungsräumen der Staatssammlung.
Höhepunkt der Veranstaltung waren die Gladiator-Zweikämpfe
Gladiator gegen Gladiator in den historisch überlieferten und vom Historiker und Experimentalarchäologen Dr. Marcus Junkelmann in vielen Jahren seiner Forschungsarbeiten wiederentdeckten Gladiatortypen bringen die aktionsgeladenen Zweikämpfe in Verbindung mit der wissenschaftlichen Forschungssicht auf die Gladiatur in München wieder zum Leben. Die Gladiatur ist das Regelwerk der Zweikämpfe wie die heutigen Regeln in anderen Wettbewerben zu verstehen. Sie sind nicht überliefert, sondern wurden in wissenschaftlicher Kleinstarbeit teilweise rekonstruiert und die experimentelle Archäologie und dem Reenactment überprüft und ausgeformt.
Der Schild ist in erster Linie eine Verteidigungswaffe, mit ihm wird aber der kraftvolle Angriff auf den Gegner ausgeführt, um ihn zu zwingen, seine eigene Deckung immer weiter zu öffnen. Erst dann kommt die eigentliche Waffe zum Einsatz.
Im Folgenden zeige ich einige Szenen aus dem Zweikampf dieser Gladiator-Paarung.
Provocator vs. Provocator
Die vierte Paarung im Live-Gladiatorenkampf sind von der Ausrüstung her am besten gegeneinander vergleichbar und damit eine spannende Paarung im kämpferischen Wettstreit: Zwei gleichartige Provocatores gegeneinander. Das verspricht Schnelligkeit und vielfältiger Einsatz der gleichartigen Waffen.

Provocator
Der provocator (lat. „Herausforderer“) war ein schwerbewaffneter überlieferter römischer Gladiator. Der Kopf ist durch einen den Kopf umschließenden Helm aus Metall ist sehr gut geschützt, aber es verbleiben nur noch kleine Sehlöcher für den Gladiator.
Die Langwaffe ermöglicht es, auch Wirkungen außerhalb des gegnerischen Schildes führen zu können.

Fast wie beim olympischen Fechten, der Treffer ist gesetzt. Der Sieg ist sein.

Dieser Zweikampf ist nun entschieden, der Gladiator mit den schwarzen Federn am Helm wird als Sieger die Arena verlassen.

