Süddeutsche Zeitung: Geschichte: Musketiere und Marketenderinnen

Von Sabrina Proske, Oberschleißheim, im Originalbeitrag der Süddeutschen Zeitung

Ein historisches Fest im Maximilianshof von Schloss Schleißheim versetzt die Besucher in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges.

Musketiere, Mönche und Marketenderinnen stehen im Mittelpunkt eines historischen Festes, das am Samstag und Sonntag, 12. und 13. Oktober, im Maximilianshof der Schlossanlage Schleißheim stattfindet. Das zweitägige Fest gibt Einblicke in die höfischen, ländlichen, geistlichen und militärischen Facetten der Schleißheimer Geschichte zur Zeit Wilhelms V. und Max III. Joseph sowie des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648): von höfischen Tänzen, über Darbietungen auf dem Dudelsack bis hin zu Einführungen in historische Waffentechniken und den Pikendrill.

Dabei wird der Renaissance-Innenhof des alten Schlosses von verschiedenen lokalen Vereinen und Künstlergruppen in eine lebendige Bühne verwandelt: Wittelsbacher Turmpfeiffer, Gennßhenkher Schierling, Feldwache Tilly, Gauklerpaar Neff, Künstlergruppe Suda-Lorenz und die Renaissance-Gruppe Nowaczek sind angekündigt.

Ein Darsteller schlüpft in die Rolle des Augsburger Kunstagenten Philipp Hainhofer (Anmerkung d. Redaktion: Das ist unser Dr. Marcus Junkelmann) und liest aus dessen ausführlichen Beschreibung der Schwaige und der Klausen vor, die dieser nach seinem Besuch im Jahre 1611 verfasst hat. Die Schlosswirtschaft serviert Kostproben aus dem Speiseplan von 1618 und zaubert Schmankerl aus zeitgenössischen Kochbüchern.

Das historische Spektakel findet seinen Abschluss mit dem kaiserlichen Zapfenstreich. Der Eintritt kostet 15 Euro, Kinder bis 13 Jahre sind frei. Die Veranstaltung findet an beiden Tagen von 11 bis 19 Uhr im Alten Schloss Schleißheim statt.